Anhänger Helmut Schmidts

… und Doktorvater vieler Sozialdemokraten

So wird Eckhardt Jesse in einem Artikel der Badischen Zeitung bezeichnet. Ob er an Helmut Schmidt die Erfahrung mag, dass dieser Sozialdemokrat, wie einst andere vor ihm, gern die ordnungsstaatliche Knute gegen vermeintlich Aufwiegelnde schwingt oder dass er so alt und unangepasst ist – denn unangepasst ist Jesse ja auch, nur eben antiextremistisch unangepasst – wer weiß dass schon und wer will das wissen.

Schön zu wissen ist hingegen, dass Studierende an der Uni Freiburg seine Ausladung von einem Vortrag dort fordern. Schöner noch wäre gewesen, wenn er allgemein von allen öffentlichen Auftritten hie wie da ausgeladen wäre. Leider mag mensch in Chemnitz das wirre immer wiederkehrende Geplänkel des FES-Stipendiaten vom Churchill-Zitat bis zum smarten Extremismus und klatscht dazu stumfpen Sinnes…

Wie das anders geht, steht hier.

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Prinzipienfestigkeit und willkürliche Ausgrenzung

Veranstaltungshinweis der VHS Chemnitz

Vortrag und Diskussion mit Prof. Michael Buckmiller

In Zeiten, in denen der gesellschaftliche und politische Gesamtzusammenhang brüchig wird und die innere Bindewirkung nachlässt, gewinnen im öffentlichen Geschehen Begriffe wie „Prinzipienfestigkeit“ eine Halt versprechende Güte. Wer die innere Logik der Sache, also die Prinzipien, kennt und in seinem Handeln sich bewusst von ihnen löst, gerät ins Zwielicht der Abweichung, des Abtrünnigen. Er wird Renegat und Verräter. Das Prinzip, der Gang der Sache selbst, kehrt seinen inneren Sinn ins Gegenteil: Die von den Kommunisten geforderte Prinzipienfestigkeit verliert ihre Substanz und zersetzt die Wahrheit in die absolute Beliebigkeit.

Mittwoch, 24.11.10, 19.00 – 21.15 Uhr
Volkshochschule im TIETZ, Veranstaltungssaal
entgeltfrei

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Gedenktag 9. November 1938

Veranstaltungshinweis der VHS Chemnitz

Als die Braunen kamen. – Eine Berliner jüdische Familie im Widerstand

Lesung und Diskussion mit dem Zeitzeugen Peter Neuhof
Der Berliner Journalist Peter Neuhof schildert aus eigenem Erleben, gestützt auf seine Tagebuchaufzeichnungen und die seines Vaters, Briefe seiner Eltern, Dokumente der Gestapo und Gerichtsakten die Zeit von 1930 bis 1945. Als Heranwachsender erlebte er den wachsenden Terror der Nazis schon vor 1933, aber auch die verzweifelten Versuche vor allem von Menschen aus der Arbeiterbewegung, sich der anbahnenden Katastrophe in den Weg zu stellen. Sein Vater, ein jüdischer Getreidehändler, und seine Mutter waren beide Mitglieder der KPD, er selbst im Arbeitersportverein „Fichte“ organisiert. Nach der Machtübergabe an Hitler setzte auch der Verfolgungsdruck gegen seine Familie ein, dem sein Vater und seine Mutter zum Opfer fielen. Wie in einem Brennglas verdichten sich in seiner Geschichte die Terrormaßnahmen der Nazis gegen die jüdische Bevölkerung und gegen die wenigen, die sich nicht kampflos in ihr Schicksal fügten. Verhaftungen und Gerichtsverfahren, Deportation von Familienmitgliedern in die Vernichtungslager, aber auch der feste Wille, sich nicht wie Schafe zur Schlachtbank führen zu lassen, bilden den Kern dieser Geschichte.

Donnerstag, 11.11.10, 19.00 Uhr
Volkshochschule im TIETZ, Veranstaltungssaal
entgeltfrei

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Der Fall Maria Reese – ein Leben im Jahrhundert der Extreme

Veranstaltungshinweis der VHS Chemnitz

Vortrag und Diskussion mit Dr. Werner Abel

Sie saß für zwei Parteien der Arbeiterbewegung im Reichstag, gab eine Zeitschrift heraus, galt als mitreißende Rednerin und Freundin von Clara Zetkin. Maria Reese korrespondierte mit prominenten Politikern Ihrer Zeit und später interessierte sich sogar Joseph Goebbels für sie und versuchte, sie an sein Ministerium zu binden. Schließlich verfasste sie für die Nationalsozialisten Propagandabroschüren gegen die Sowjetunion. Ihr überaus widersprüchlicher Lebensweg könnte sich auch als Achterbahnfahrt durch das Jahrhundert der Extreme lesen. Heute ist das Wirken Maria Reeses nahezu unbekannt.

Mittwoch, 10.11.10, 19.00 – 21.15 Uhr
Volkshochschule im TIETZ, Veranstaltungssaal
entgeltfrei

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Veränderung ist möglich

Anbei eine zugesandter Hinweis zum Thema Homophopbie aus dem Gemeindebrief der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Limbach-Oberfrohna, welcher im folgenden zitiert wird:

Seite 7:

„Homosexualität: Veränderung ist möglich


Kassel (idea) – Frauen mit homosexueller Neigung können ihre Orientierung verändern, wenn sie bereit sind, ihre Verletzungen aus der Vergangenheit aufzuarbeiten. Das sagte die Psychotherapeutin Janelle Hallman (Denver/US-Bundesstaat Colorado) auf einer Tagung zum Thema „Weibliche Identitätsverletzungen und Homosexualität“ in Kassel. Weiterlesen

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Auf nach Döbeln!

Wider die Division Dummies!!

Das Bündnis „Döbeln für eine aktive Demokratie“ ruft auf, sich am kommenden Samstag, den 6.11.2010 dem Aufmarsch der „Nationalen Sozialisten Döbeln“ entgegenzustellen. Nachdem die Nazis im November der beiden Vorjahre in unserer Stadt relativ ungestört demonstrieren konnten, soll ihnen dies in diesem Jahr nicht gelingen! Der Aufmarsch unter dem Motto „Steht auf gegen die Übermacht der Demokraten – Nationalen Sozialismus durchsetzen!“ ist ein deutlicher Angriff auf unsere demokratischen Grundrechte und unsere demokratisch verfasste Gesellschaft. Wir laden alle Döbelner Bürger ein, sich an unserem friedlichen, kreativen und entschlossen Protest zu beteiligen. Gleichzeitig erklären wir uns solidarisch mit allen Menschen, die an diesem Tag friedlich ihren Unmut über den Neonaziaufmarsch an verschiedenen Orten in Döbeln zum Ausdruck bringen. Döbeln gilt den Nazis als Auftakt einer Demo-Kampagne in Südsachsen. Weiterlesen

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Kamal ist tot

Aufruf zur Antirassistischen Demonstration am Donnerstag, den 4. November 2010 um 17:30 in Leipzig/Südplatz

Vor wenigen Tagen, in der Nacht zum 24. Oktober, starb unser Freund und Kollege Kamal. Zwei deutsche Rassisten haben den 19-Jährigen vor dem Hauptbahnhof mit einem Messer angegriffen und mehrfach auf ihn eingestochen. Kamal erlag kurze Zeit später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Sie wurden ihm zugefügt, weil ihn seine Mörder nicht für „deutsch“ gehalten haben – Kamal kam aus dem Irak. Wir trauern um ihn. Er ist nunmehr der sechste Mensch, der allein in Leipzig seit 1990 durch nazistisch und rassistisch motivierte Gewalt ums Leben gekommen ist, und wir werden nicht zulassen, dass Kamal hinter dieser traurigen Statistik verschwindet. Weiterlesen

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Vortragsankündigung: Ordnung schafft Extremismus

Demokratie(theoretische) Perspektiven als Kritik des Extremismus-Modells

Der Begriff Rechtsextremismus taucht immer wieder in der medialen Öffentlichkeit auf. So sprechen neben staatlichen Institutionen wie den Landesämtern für Verfassungsschutz, die Bundesfamilienministerin Schröder und das Bundesinnenministerium, auch Zeitungen, Nachrichtensendungen und wissenschaftliche Publikationen von der Bedrohung einer demokratischen Mitte durch verschiedene Extremismen. Was hat dies mit einem Appell an die Bundeskanzlerin nach einem Machtwort zu tun, wenn die CDU sich zu lange über verschiedene Positionen streitet und welches Demokratiekonzept steckt dahinter?

Braucht staatliche Ordnung etwa die Vorstellung von extremistischen Rändern, um sich selbst in der „demokratischen Mitte“ zu verorten?

Diesen Fragen stellt sich der Politikwissenschaftler Stefan Kausch in einem Referat mit einer anschließenden Diskussion.

Mittwoch 03.11.10 18.30 Uhr, Neues Hörsaalgebäude N105

Vortrag im Rahmen der Reihe

unterstützt vom Lokalen Aktionsplan für Toleranz und Demokratie, gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit der Stadt Chemnitz

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Angst vor der Sexbomb? Die Geschichte der Männlichkeit im Iran

Veranstaltunghinweis des Bildungskolletivs Chemnitz:

Vortrag und Diskussion im Rahmen der Veranstaltungsreihe „is‘ schon schlimm“
Mittwoch, 27.10.2010 19:00 AJZ Chemnitz mit Fathiyeh Naghibzadeh

Für viele Kulturrelativist_innen dürften die Demonstrationen im Iran seit dem Juni 2009 ein ähnlicher Schock gewesen sein wie für die Islamisten im Iran und weltweit. Hatten sie doch seit Jahrzehnten verbreitet, dass Schleier und Scharia eben die Kultur der Iraner_innen seien. Verzweifelt suchen Islamapologet_innen wie Bettina Mathes nach immer neuen “Argumenten für die Burka”. Weiterlesen

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Die Mitte in der Krise

und „thomy“ mittendrin:

Im Blitzpunkt hält ein Neunmalkluger wöchentlich das „Wort zum Sonntag“. Genau hier wurde am 16.10.2010 auch eine Verlautbahrung unter dem Titel „Bei Auftrag Nonsens“ publiziert, was dem Autor zwar zur Untermauerung seiner folgenden Thesen dienlich schien, vielmehr aber auf selbigen zurück verweist.

thomy knöpft sich die neue Studie der FES „Die Mitte in der Krise“ vor. Und das geht so: „Die fragen zum Beispiel, ob man folgender Aussage zustimme: ‚Die Ausländer kommen nur hier her, um unseren Sozialstaat auszunutzen.‘ [Mensch bedenke: Es geht um DIE AUSLÄNDER und UNSEREN SOZIALSTAAT.] Natürlich nicht alle, ist mir schon klar. Weiterlesen

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