Nazi-Schulungszentrum wird in Chemnitz-Markersdorf eröffnet

Pressemitteilung der Antifaschistischen Aktion Karl Marx Stadt vom 14.11.2011

Vor circa einem Jahr wurde bekannt, dass ein führender Kopf der Chemnitzer Neonazi-Szene ein Haus in Chemnitz-Markersdorf gekauft hatte und dies zum NPD-Bildungszentrum ausgebaut werden soll. Am kommenden Freitag (18.11.2011) steht die erste Veranstaltung mit Olaf Rose (NPD) an. Eine zukünftige Schwerpunktverlagerung der NPD nach Chemnitz könnte somit ihren Anfang nehmen.

„Vor einer Weile kündigte die NPD mehrere Bildungszentren in Sachsen an, darunter eines in Chemnitz. Yves Rahmel kaufte ein Objekt in der Markersdorfer Straße 40. Damit wurde schnell klar, dass es sich hierbei um ein solches Bildungszentrum handeln muss“, führt Ulli Katlewski von der Antifaschistischen Aktion Chemnitz/AAK aus. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Fight back! | Kommentare deaktiviert für Nazi-Schulungszentrum wird in Chemnitz-Markersdorf eröffnet

Für eine neue Bleiberechtsregelung

Aktion für ein neues Bleiberecht von Pro Asyl

Zur Aktion:

Mit dieser E-Mail-Aktion werden alle zuständigen Landesministerien aufgefordert, sich für eine neue Bleiberechtsregelung einzusetzen. Denn trotz der Bleiberechtsregelungen der Vergangenheit leben derzeit noch immer 75.000 Menschen seit sechs Jahren oder länger ohne Aufenthaltsrecht in Deutschland. Das sind 75.000 Menschen, denen seit Jahren permanent die Abschiebung droht. Weil sie keine sichere Lebensperspektive haben, können sie ihre Zukunft nicht gestalten. Das Thema Bleiberecht muss deshalb auf die Tagesordnung der Innenministerkonferenz am 8. und 9. Dezember. Fordern Sie die zuständigen Ministerien auf, sich für eine großzügige, humane und umfassende Bleiberechtsregelung einzusetzen. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Für eine neue Bleiberechtsregelung

Wurzen: Heldengedenken angreifen

12.11.2011 | 14.30 | Bahnhof Wurzen

Wurzen? – Diese Stadt kann nichts gutes bedeuten! Angriffe auf einen antirassistischen Sonntagspaziergang, regelmäßige Naziaufmärsche und Kundgebungen, Sitz vom neonazistischen Versand “Front Records” usw. Ein besonders krasser Höhepunkt war und ist das jährliche Zelebrieren des sogenannten “Volkstrauertages”. So kamen z.B. 2009 rund 170 und 2010 rund 200 Neonazis ins “national befreite” Wurzen um den “deutschen Opfern” zu Gedenken. Zivilgesellschaftlicher Protest wurde organisiert, nahm aber sehr schnell bedenkliche Züge an. So wurde 2009 allen Opfern von Krieg und Gewalt gedacht und neben Funktionären der NDP ein Kranz niedergelegt. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Fight back! | Kommentare deaktiviert für Wurzen: Heldengedenken angreifen

Ausstellung „Juden in Sachsen“

Vom 09.11. – 20.11.2011 Kulturzentrum HdG Erzhammer, Kleiner Saal

Forum Zeitgeschichte 

„Juden in Sachsen“ Ausstellung und zweiwöchige Themenwoche mit verschiedenen Veranstaltungen

Von den Anfängen jüdischen Lebens in Sachsen bis in die Gegenwart werden in der Wanderausstellung Epochen jüdischen Lebens und Stationen jüdisch-christlichen Miteinanders exemplarisch und detailreich dargestellt. Dabei wird aufgezeigt, welch wichtige Beiträge in Kunst und Kultur, in Wissenschaft und anderen Bereichen viele Sachsen jüdischen Bekenntnisses geleistet haben. Das Rahmenprogramm umfasst Lesungen, Musik und Zeitzeugenberichte und wirft auch einen Blick auf die ehemalige jüdische Gemeinde in Annaberg-Buchholz. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Ausstellung „Juden in Sachsen“

Islamfeindschaft und Antisemitismus – ein umstrittener Vergleich

Vortrag von Dr. Olaf Glöckner (MMZ Potsdam)

02.11.2011, 19.00 Uhr | Jüdische Gemeinde Chemnitz, Stollberger Str. 28

Sind Mohammed-Karikaturen die antisemitischen Postkarten von heute? Gleichen Anti-Moscheenbau-Demos in Köln und Berlin dem „Juden-Raus“-Radau des Kaiserreiches? Bedient Thilo Sarrazin die gleichen Klischees gegen Muslime, wie Heinrich von Treitschke einst gegen die „Ostjuden“?

Vergleiche zwischen heutiger Islamfeindschaft und den traditionellen Spielarten des Antisemitismus beschäftigen die Öffentlichkeit immer mehr – wobei sie umstritten bleiben und teils heftige Gegen-Reaktionen hervorrufen. Dr. Olaf Glöckner (Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam) gibt Einblicke in die laufende Debatte. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Islamfeindschaft und Antisemitismus – ein umstrittener Vergleich

„Fritz Bauer – Tod auf Raten“

Freitag 21.10.2011 19

Uhr Mediencafe m54

Im Rahmen der Filmreihe ÜberMut: „Fritz Bauer – Tod auf Raten“

Ein Film von Ilona Ziok, Deutschland 2010, 97 Minuten www.fritz-bauer-film.de

Vor der Filmaufführung wird ein Vortrag des Historikers Jens Hoffmann in die Biografie Fritz Bauers einführen.  Fritz Bauer ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Ihm ist es zu verdanken, dass die juristische Auseinandersetzung mit den Verbrechen des „Dritten Reichs“ nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Gang kam und bis zu den epochemachenden Auschwitz-Prozessen geführt werden konnte. Es war Fritz Bauer, der Israel den entscheidenden Hinweis gab, wo sich Adolf Eichmann, versteckt hielt.

http://bildungskollektiv.blogsport.de/2011/10/11/film-und-diskussion-fritz-bauer-tod-auf-raten/

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für „Fritz Bauer – Tod auf Raten“

Endlich: Linksextremismuspräventionsschulungsmaterial

Während der ehemalige Bundspräsidentschaftsanwärter und Pastor Hans-Joachim Gauck die aktuellen Sozialproteste und ein Nachdenken über Alternativen zum Kapitalismus romantisch und „unsäglich albern“ (FP 17.10.2011) findet, ist das noch ein bisschen lustig, gerade wenn mensch bedenkt, dass er oberster Repräsentant der bundesdeutschen Demokratie werden wollte und Glauben an ein Überwesen im 21. Jh. keineswegs für albern hält.

Etwas ernster oder noch viel lustiger – je nach Standpunkt – ist das Erscheinen der neuen Bildungsmaterialien zur Linksextremismusprävention.

Auf zeitbild.de wo die Materialen angeboten werden, ist mensch sich u.a. sicher:


„Viele Lehrkräfte stellen sich die Frage, ob ihre Schülerinnen und Schüler für extremistische Gedanken anfällig sind. Ihnen kommt es darauf an, die Jugendlichen für Extremismus, egal aus welcher Richtung, zu sensibilisieren und zum demokratischen Denken und Handeln zu motivieren. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Extremismus geht nicht | Kommentare deaktiviert für Endlich: Linksextremismuspräventionsschulungsmaterial

Zurückverarschung ist angesagt.

Dieser Text erreichte uns vor einigen Tagen als Antwort auf den in der Hausmeise publizierten Text. Weitere Diskussionbeiträge nehmen wir gern auf.

Antwort an den „Frauenblock“

Spätestens seit Judith Butlers Buch „Gender Trouble“ (B. selbst beruft sich gleich eingangs auf Simone de Beauvoir) wird diskutiert, dass die Kategorie Geschlecht kein Schicksal beschreibt, sondern eine gesellschaftlich vorgegebene (milieubedingte) Zielvorstellung ist, die von den einzelnen Individuen unterschiedlich ernst genommen wird. Das kann von „Geht mir am Arsch vorbei…“ bis „Ich will nichts sehnlicher als… und male mir jeden Tag aus, dass…“ reichen. Manche sind hin und weg. Andere wollen da nie hin, auf keinen Fall. Freilich ist die Wahl keine freie. Marx abwandelnd ließe sich formulieren: Die Menschen basteln sich ihre Einstellung zum Geschlecht selbst, aber sie tun dies nicht aus freien Stücken. Die uralte Tradition des Patriarchats lastet wie ein Alp auf den Gemütern der heute Lebenden, gerade auch der Anderslebenden bzw. derer, die sich ein anderes Leben wünschen…

Was nun die Fragen des Redenkönnens und vor allem des Gehörtwerdens betrifft, stellt sich die Situation aus vorherrschender Sicht (vgl. all die schrecklich populären Bücher zum Thema, die ich hier nicht beim Namen kennen möchte) folgendermaßen dar: Weiterlesen

Veröffentlicht unter Fight back! | Ein Kommentar

Ein Text für die Hausmeise

zuerst erschienen in Chemnitzer Hausmeise…

Einen Text für die Hausmeise zu verfassen, kann einen vor einige Probleme stellen:  Sollen wir große philosophische Ergüsse produzieren? Linke Theorien kritisieren? Oder linke Gruppierungen und Praxen polemisch á la Justus Wertmüller (1) verreissen? Auf jeden Fall muss mit diesem Text der große Wurf gelandet werden. Es gilt sich mit diesem einen Text zu profilieren.

Die Angst, dass unser Text den intellektuellen Anforderungen der geneigten Leserschaft nicht entsprechen könnte, dass heißt, dass wir zu wenig theoretisches Vorwissen einbringen und rhetorisch und stilistisch versagen, bleibt immer im Hinterkopf. Dies ist einerseits ein Anreiz, einen guten fundierten Text zu schreiben, andererseits eine Hürde und erste Schwelle, die immer mitschwingt.

Texte in linken Publikationen, gerade in szeneinternen, stellen gewisse Anforderungen an die Leserinnen und Leser. Eigentlich sollte man mindestens zwei Jahre an einer höheren Lehranstalt verbracht haben, um intellektuell anschlussfähig zu sein. Dies setzt sich in internen Diskussionen bei Bier und Zigarette fort, in denen die Erörterung einer durchaus sinnvollen und brisanten Frage im Laufe der Unterhaltung zu einem Theoriebashing samt intellektuellem Schwanzvergleich verkommt (und hier sind durchaus auch Frauen und Mädchen gemeint). Weiterlesen

Veröffentlicht unter Fight back! | 2 Kommentare

Ausländer raus aus der Disko!

Chemnitz/Plauen den 18.10.2011

Gemeinsame Pressemeldung des RAA Sachsen e.V. , Opferberatung Chemnitz und Vivere e.V., Leben für Vielfalt und Courage

Offene Diskriminierung

Sogenannten Ausländern soll künftig als Reaktion auf den Angriff auf eine Disko der Zutritt verweigert werden.  Beide Vereine verurteilen dieses Vorgehen zutiefst und prüfen deren rechtliche Relevanz.

Chemnitz/Plauen. Laut Polizeimeldung und Presseberichten kam es am vergangenen Wochenende zu einer Schlägerei vor der Plauener Diskothek „number one“. An der Auseinandersetzung sollen auch nichtdeutsche Staatsbürger beteiligt gewesen sein. Als Reaktion darauf kündigt der Clubbetreiber nunmehr an, dass ab sofort allen Ausländern der Zutritt zur Diskothek verwehrt wird. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Ausländer raus aus der Disko!