Arbeit und menschliche Würde

 Vortrag und Diskussion mit Prof. Oskar Negt

Dienstag, 08. Mai 2012 | 19:00 Uhr | Volkshochschule im TIETZ, Veranstaltungssaal |  Eintritt frei

„Arbeitslosigkeit ist ein Gewaltakt, ein Anschlag auf die körperliche und seelisch- geistige Integrität der davon betroffenen Menschen. Das Ringen um eine zukunftsfähige Arbeitsgesellschaft ist deshalb keine bloß akademische Auseinandersetzung, sondern ein Kampf um Herrschaftsinteressen, um die Zukunft der Demokratie.“
Oskar Negt stellt in seinem Vortrag den Menschen in den Mittelpunkt und zeigt anhand von Beispielen die zerstörerischen Kräfte unserer Wirtschaftsform auf. Darüber hinaus fordert er ein „bürgerliches Grundgehalt“ und „Minimaleinkommen“ für jeden, um nicht zum Opfer einer Wirtschaftsform zu werden, das sich maßgeblich aus egoistischen Interessen speist.

Oskar Negt, geboren 1934, Studium der Philosophie und Soziologie in Göttingen und Frankfurt/Main, wo er bei Max Horkheimer und Theodor W. Adorno Soziologie und Philosophie studierte. Er promovierte bei Adorno 1962 mit einer Dissertation über den Gegensatz von Positivismus und Dialektik bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Auguste Comte. Von 1962 bis 1970 war er Assistent von Jürgen Habermas an den Universitäten in Heidelberg und Frankfurt am Main. Bis zu seiner Emeritierung 2002 lehrte er am Institut für Soziologie der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover. Oskar Negt gehört zu den unumstrittenen Größen der deutschen Sozialphilosophie und zu den führenden Denkern der kritischen Theorie und Intellektuellen Deutschlands.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe KONTROVERS – Arbeit, Wirtschaft und Soziales auf dem Prüfstand, statt. Die Volkshochschule, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Friedrich-Ebert-Stiftung greifen in ihrer Reihe die Themen Arbeit, Wirtschaft und Soziales auf und laden mit einem anspruchsvoll besetzten Podium regelmäßig zu Streitgesprächen ein.

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