Pressemitteilung der Sozialen und Politischen Bildungsvereinigung Limbach-Oberfrohna e.V.
In der Nacht vom 16. zum 17. Juni wurden von Anwohner_innen der Sachsenstraße 26 00:50Uhr parolenartige Rufe aus der Richtung des Stadtparkfestes gehört. Da unser Verein in der Sachsenstraße den Infoladen „Schwarzer Peter reloaded“ eröffnen will und das Gebäude zu Pfingsten schon einmal angegriffen wurde, riefen die Bewohner_innen des Hauses die Polizei an. Nach wenigen Minuten wurde eine Gruppe von circa 40 Nazis lautstark gröhlend direkt vor dem Haus vorbeilaufend gesehen. Dabei wurde unter anderem „Frei Sozial National“ und „Sieg Heil“ gerufen. Während sich diese Gruppe eine Weile vor dem Haus aufhielt, wurde ein Zaun der Einfahrt sowie ein Gitter vor einem der Fenster beschädigt. Einige standen sogar in der Einfahrt und haben einen Gegenstand gegen die Eingangstür im Hof geschmissen. Zu Personenschäden ist es zum Glück nicht gekommen. Als gegen 01:00 Uhr zwei Polizeibeamt_innen eintrafen, berichteten uns diese, dass Herr Hentschel vom Ordnungsamt auf dem Stadtparkfest bemerkte, wie eine Gruppe Jugendlicher die Sachsenstraße 26 angreifen wöllte. Dieser hätte die Polizei ebenfalls gerufen. Weitergehend berichteten uns die Beamt_innen, dass diese die einzigsten Einheiten in Limbach-Oberfrohna wären und weitere erst vom Sachsenring nach Limbach-Oberfrohna fahren müssten. An dieser Stelle ist die organisatorische Planung der Polizei stark zu kritisieren. Warum sind trotz des Stadtparkfests lediglich zwei Beamt_innen in Limbach-Oberfrohna stationiert, wenn es doch angeblich eine erhöhte Polizeipräsenz geben soll? Wären diese zwei Polizist_innen in der Lage einen Mob von 40 Nazis aufzuhalten? Warum stehen keine Einheiten direkt vor dem Starkparkfest beziehungsweise in unmittelbarer Nähe, um ein schnelles Eingreifen zu gewährleisten? Soziale und Politische Bildungsvereinigung Limbach-Oberfrohna e.V.